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Diagnose & Behandlung

Blasenmole: Alles über die seltene Komplikation in der Schwangerschaft

blasenmole

Bei der Blasenmole handelt es sich um eine sehr seltene Komplikation während der Schwangerschaft, die verhindert, dass sich ein Embryo entwickelt und daher dazu führt, dass die Schwangerschaft abgebrochen werden muss. In einigen wenigen Fällen können sich aus der Blasenmole auch krebsartige Wucherungen entwickeln.

Was ist eine Blasenmole?

Nach dem positiven Schwangerschaftstest könnte eine werdende Mami meist nicht glücklicher sein, doch in manchen Fällen sorgen Komplikationen dazu, dass die Befruchtung nicht der erste Schritt auf dem Weg zum Wunschkind ist. Um eine solche Komplikation handelt es sich auch bei der sogenannten Blasenmole. Die mola hydatidosa entsteht durch einen Fehler bei der Befruchtung der Eizelle und bewirkt, dass die Zellen, die zur Plazenta heranwachsen sollen (Chorionzotten), unkontrolliert wuchern. Die blasenförmigen Wucherungen, die der Blasenmole ihren Namen geben, können auch in die Muskelschicht der Gebärmutter hineinwachsen und im schlimmsten Fall zu einem Chorionkarzinom, einer seltenen Krebsart werden. Dennoch kann eine Blasenmole in nahezu allen Fällen erfolgreich behandelt werden, sodass Du, wenn Du betroffen bist, keinen Schaden davonträgst und nach einer Ausschabung und einer gewissen Wartezeit wieder schwanger werden kannst.

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Wie entsteht eine Blasenmole?

Wird eine Eizelle erfolgreich befruchtet, enthält sie in der Regel 23 Chromosomen vom Vater und 23 Chromosomen von der Mutter. Durch einen Fehler bei der Befruchtung kann es passieren, dass die Eizelle entweder keine Chromosomen der Mutter enthält, dafür aber einen doppelten Chromosomensatz des Vaters (vollständige Blasenmole) oder zu den normalen 23 Chromosomen der Mutter noch ein doppelter Satz des Vaters hinzukommt (partielle Blasenmole). Dies kann auch geschehen, wenn zwei verschiedene Spermien die Eizelle befruchten. Bei beiden Arten der Blasenmole kann sich kein lebensfähiger Embryo entwickeln. Stattdessen kommt es zu den blasenförmigen Wucherungen, die entweder nur in die Gebärmutterhöhle wachsen oder sogar in die Gebärmuttermuskulatur eindringen können. In letzterem Fall spricht man von einer invasiven Blasenmole. Sobald also die Diagnose gestellt wird, sollte die Schwangerschaft schnellstens abgebrochen werden und eine Ausschabung wird notwendig.

An welchen Symptomen erkenne ich eine Blasenmole?

Zu Anfang der Schwangerschaft hast Du auch im Falle einer Blasenmole die ganz normalen Erstanzeichen wie Übelkeit und ein Ziehen im Unterleib. Die Übelkeit ist dabei häufig sehr stark ausgeprägt, sodass man von einer Hyperemesis spricht. In der 6. bis 16. Schwangerschaftswoche kommen Blutungen dazu, die unterschiedlich stark ausfallen können. Doch keine Panik, Blutungen können auch so auftreten, ohne dass bei Dir eine Blasenmole vorliegt. Dennoch solltest Du mit Deinem Frauenarzt sprechen, damit weitere Untersuchungen vorgenommen werden können. Außerdem können ein sehr schnell wachsender Bauch und ein stark positiver Schwangerschaftstest auf eine Blasenmole hinweisen. Vor allem bei der vollständigen Form liegt ein erhöhter hCG-Wert vor, der durch einen Bluttest schon früh über die Störung Aufschluss geben kann. Die partielle Variante ist schwieriger zu diagnostizieren und wird oftmals erst nach einer Fehlgeburt durch eine pathologische Analyse festgestellt.

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Wie wird eine Blasenmole behandelt?

Wenn bei Dir eine Blasenmole vorliegt, muss die Schwangerschaft abgebrochen werden und mit Hilfe einer Saugkürettage wird eine Ausschabung der Gebärmutter in einem chirurgischen Eingriff vorgenommen. Gelegentlich kann nicht das komplette wuchernde Gewebe entfernt werden und ein zweiter Eingriff wird erforderlich. Auch bestimmte Medikamente können eingesetzt werden, die dazu beitragen, dass Dein Körper das Gewebe von alleine abstößt.

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Was ist nach einer Blasenmole wichtig?

Wenn bei Dir eine Blasenmole diagnostiziert und mit der Saugkürettage entfernt wurde, ist es wichtig, noch eine ganze Zeit lang zu beobachten, ob wirklich alle Wucherungen beseitigt wurden. Ansonsten könnten sie sich schnell wieder ausbreiten und im schlimmsten Fall sogar Krebs auslösen. Daher wird der Frauenarzt etwa sechs Monate lang immer wieder Dein Blut auf hCG untersuchen. Wurde die Blasenmole nicht vollständig entfernt, sinkt auch der Wert des Schwangerschaftshormons in Deinem Körper nicht. In dieser Zeit solltest Du am besten auch nicht weiter versuchen, schwanger zu werden. Erst wenn keine Überbleibsel der Wucherungen mehr vorhanden sind und der hCG-Wert niedrig ist, kannst Du wieder weiterbasteln. Dann kannst Du jedoch völlig ohne Probleme schwanger werden und ein gesundes Kind zur Welt bringen.

Welche schlimmeren Folgen kann eine Blasenmole haben?

Eine Blasenmole ist generell eine sehr seltene Komplikation während der Schwangerschaft. Sie tritt nur bei einer von etwa 1.000 Schwangerschaften auf und in nahezu allen Fällen kann eine Blasenmole vollkommen geheilt werden und die Betroffene trägt keine weiteren Folgen davon. Trotzdem kann es in seltenen Fällen zu weiteren Komplikationen kommen. Bei der invasiven Blasenmole wachsen die Wucherungen nicht nur in die Gebärmutterhöhle, sondern auch in die Muskelschicht. Dort können sie auch mit einer Ausschabung nicht ganz so leicht entfernt werden. Von dort können sich die Zellen über das Blut auch auf andere Organe ausdehnen und in Ausnahmefällen ein Chorionkarzinom auslösen, das mit einer Chemotherapie behandelt werden muss. Dies tritt jedoch nur bei maximal einer von 30.000 Schwangerschaften auf, sodass Du Dir auch nach der Diagnose Blasenmole keine Sorgen machen musst. Da die Störung jedoch in jedem Fall mit einem Schwangerschaftsabbruch einhergeht, kann auch eine Psychotherapie notwendig werden. Nimm Dir die Zeit zu trauern und fange dann nach der vereinbarten Wartezeit wieder mit der Familienplanung an.

Bei der Blasenmole handelt es sich um eine Schwangerschaftskomplikation, die dafür sorgt, dass sich kein lebensfähiger Embryo aus einer befruchteten Eizelle bildet. Stattdessen wachsen blasenförmige Wucherungen in der Gebärmutter, die mit einer Ausschabung entfernt werden müssen.

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Bildquelle: istock/Biserka Stojanovic

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