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  5. Eisenmangelanämie – die häufigste Form der Blutarmut

Blutarmut durch Eisenmangel

Eisenmangelanämie – die häufigste Form der Blutarmut

Eisenmangelanämie – die häufigste Form der Blutarmut

Eisen ist im menschlichen Körper für die Blutbildung zuständig und sorgt gemeinsam mit dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin dafür, dass der lebensnotwendige Sauerstoff in die Zellen transportiert wird. Fehlt dem Körper Eisen, kann eine Eisenmangelanämie die Folge sein. Diese häufigste Form der Blutarmut kommt bei über einer Milliarde Menschen weltweit vor, kann aber mit der richtigen Ernährung oder entsprechenden Präparaten gut behandelt werden.

Was ist Eisenmangelanämie?

Als Anämie (Blutarmut) bezeichnet man im Allgemeinen einen Mangel an dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin und den roten Blutkörperchen (Erythrozyten), in denen sich der Farbstoff befindet. Durch diesen Mangel wird insgesamt weniger Sauerstoff zu den Organen transportiert und weitere Erkrankungen können die Folge sein. Ein Mangel am Mineralstoff Eisen ist in Europa die häufigste Ursache für eine Anämie, die sogenannte Eisenmangelanämie, die auch sideropenische Anämie genannt wird. Sie kommt vor allem bei Frauen vor, da durch die Menstruation mit dem ausgeschiedenen Blut häufig mehr Eisen verloren geht, als mit der Nahrung wieder aufgenommen wird. Eisen ist ein Mineralstoff, also ein lebensnotwendiger Nährstoff, den der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, der sowohl für die Produktion von Erythrozyten von Bedeutung ist, als auch insgesamt eine wichtige Rolle beim Sauerstofftransport spielt. Beim Hämoglobin handelt es sich um ein ringförmiges Molekül, in dessen Mitte das Eisen eingebunden ist. Es bindet Sauerstoff und bringt ihn mit den roten Blutkörperchen in die Zellen. Fehlt es durch die Eisenmangelanämie entweder an Erythrozyten, an Hämoglobin oder an beidem, ist auch die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt und weitere Schäden können die Folge sein. Wird die Eisenmangelanämie richtig diagnostiziert, kann der Mangel jedoch mit einfachen Mitteln wieder ausgeglichen werden.

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Symptome der Eisenmangelanämie

Sauerstoff ist ein wahrer Muntermacher! Das merkst Du beispielsweise sofort, wenn Du bei Müdigkeit an die frische Luft gehst oder im stickigen Büro das Fenster aufmachst. Bei einer Eisenmangelanämie werden die Zellen und die Organe jedoch nicht mehr ausreichend mit dem Sauerstoff versorgt, sodass sich Betroffene oft schlapp und müde fühlen. Dazu können Schwindelgefühle, Ohrensausen, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen und Dauerfrieren kommen. Auch ein schneller Herzschlag kann auf eine Eisenmangelanämie hinweisen. Viele Menschen mit der Blutarmut sind sehr blass und klagen über brüchige Nägel und Haarausfall. Der Sauerstoffmangel hat auch Einfluss auf die Schleimhäute. Andere Symptome für die durch einen Eisenmangel bedingte Blutarmut sind daher eingerissene Mundwinkel, eine brennende Zunge oder Schmerzen beim Schlucken. Da die Eisenmangelanämie vor allem bei Frauen vorkommt, die mit der Monatsblutung größere Mengen an Blut verlieren, sowie generell in Lebensphasen, in denen ein erhöhter Eisenbedarf besteht, wie Wachstumsphasen, der Schwangerschaft oder Stillzeit, sollte gerade in diesen Phasen auf die genannten Symptome geachtet werden.

Mit gesunder Ernährung der Eisenmangelanämie vorbeugen
Eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln wie Fleisch und Gemüse kann einer Eisenmangelanämie vorbeugen.

Diagnose der Eisenmangelanämie

Wenn Du aufgrund der Symptome einen Mangel an Eisen und eine daraus resultierende Blutarmut vermutest, kann Dir nur der Arzt wirklich Klarheit verschaffen. Mit Hilfe eines Bluttests kann er feststellen, ob eine Eisenmangelanämie vorliegt und entweder eine andere Ernährung vorschlagen oder entsprechende Eisenpräparate verschreiben. Er wird Dich in der Untersuchung daher nach Deinen Essgewohnheiten fragen, da der Eisenmangel zum Beispiel auch bei einer vegetarischen Ernährung auftreten kann. Eine ausgewogene Ernährung ist also bereits eine mögliche Therapiemaßnahme. Generell ist es für die Behandlung des Eisenmangelanämie wichtig, die Ursache zu finden und gegebenenfalls auszuschalten.

Behandlung der Eisenmangelanämie

Es gibt viele unterschiedliche Ursachen, warum ein Eisenmangel und eine daraus resultierende Anämie vorliegen können. Für eine erfolgreiche Behandlung muss also nicht nur die Eisenmangelanämie an sich festgestellt werden, sondern auch die zugrunde liegende Ursache gefunden werden. Dies kann eine versteckte Blutung sein, eine zu geringe Eisenaufnahme aufgrund unausgewogener Ernährung oder der erhöhte Eisenbedarf während Wachstum, Schwangerschaft und Stillzeit. Eine ausgewogene und eisenreiche Ernährung ist also immer bereits ein guter Schritt, um die Eisenmangelanämie zu bekämpfen. Darüber hinaus kann der Arzt Eisenpräparate verschreiben, die ebenfalls den Eisenspeicher wieder auffüllen. Die Medikamente können jedoch Übelkeit und Verstopfung nach sich ziehen. Während der Behandlung kontrolliert der behandelnde Arzt immer wieder die Blutwerte. Die Anzahl der unreifen roten Blutkörperchen sollte bei einer erfolgreichen Therapie bereits nach einer Woche erkennbar gestiegen sein. Eine Eisenmangelanämie solltest Du jedoch nie auf eigene Faust mit eisenhaltigen Ersatzpräparaten behandeln, da auch eine zu hohe Menge des Mineralstoffs schädlich für den Körper sein kann. Eine akute Eisenvergiftung kann die Folge sein, die unter Umständen sogar tödlich ausgeht. Lass Dich daher immer gut von Deinem Arzt beraten, wenn Du den Verdacht hast, dass bei Dir ein Eisenmangel vorliegen könnte.

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Die Eisenmangelanämie ist die häufigste Form der Blutarmut in Europa. Etwa ein Viertel aller Menschen weltweit leidet an der durch einen Eisenmangel verringerten Anzahl an rotem Blutfarbstoff und roten Blutkörperchen. Am häufigsten sind Frauen von der Anämie betroffen, da Monatsblutungen, Schwangerschaft und Stillzeit einen höheren Bedarf an Eisen bedeuten. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung ist die Eisenmangelanämie jedoch gut in den Griff zu kriegen und zieht in der Regel keine weiteren Schädigungen des Körpers nach sich.

Bildquelle: Monkey Business Images/Monkey Business/Thinkstock